Gemeinsame Freude

Gemeinsame Freude am Tun

Ein Beitrag von Michael Rohrmann, den ich über den Bewegungstrainer EM kennen lernen durfte, hat mich gestern bewegt. Er beschreibt in seinem Beitrag, dass man sich und dem Pferden Zeit geben muss, gemeinsam Freude am Tun und Erleben haben soll und man, sei der Schritt nach vorne noch so klein, man ihn genießen soll.

Wie oft sehen wir unzufriedene, angespannte Gesichter von Reitern und Pferden. Wieder Spaß und Freude an dem Umgang mit den Pferden und dem Reiten zu haben rückt in unserer „Leistungsgesellschaft“ viel zu oft, zu weit nach hinten. Dabei sollte doch genau das der Antrieb sein. Um Michael noch einmal zu zitieren Reiten sollte sein: „Die gemeinsame Freude an der gemeinsamen Tätigkeit auf der Basis des gemeinsamen Vertrauens.“

Lest sehr gerne Michaels gesamten Beitrag untenstehend und schaut auf seiner Website vorbei.


Vielen Dank nochmals allen die mich nach meinem spitzbübischen Turnierstart so freudig kommentiert haben. Ich habe aus Reiter und Ausbildersicht meine Ziele bei diesem ersten Start mit diesem tollen Pferd einfach nur genossen.

Als Richter bin ich im Großen und Ganzen auf der Seite meiner Kollegen. Dies ist jedoch die andere Seite des Tisches.

Vielen Dank auch nochmals den Besitzern des Pferdes, welche mich mit Vertrauen unterstützen.

Gleichzeitig ging mir bei einigen gut gemeinten kritischen Kommentaren durch den Kopf:

a) Diese wurden oft aus einem eigenen Bild heraus gemacht ohne nachzufragen, was denn mein Ziel war und aus welchen Begleitumständen heraus dieser Turnierstart entstand.

Ein Punkt der bei Richtern außen vor bleibt, da diese nur die Momentaufnahme zu beurteilen haben.

Nicht jedoch für Reiter und Ausbilder, welche sich mit Ihren Pferden entwickeln wollen. Also erst einmal dem Pferd das Vertrauen in dieser anderen Situation geben wollen, damit sie sich im Verlaufe entwickeln und präsentieren können.

und b) und noch wichtiger für mich als Ausbilder und Betrachter der Reiter, das viele dadurch um das höchste Glück mit Ihrem Pferd gebracht werden: „Die gemeinsame Freude an der gemeinsamen Tätigkeit auf der Basis des gemeinsamen Vertrauens“

Deshalb die nachfolgenden Zeilen:

„Grundlage für alles sollte immer sein: Freude an der Tätigkeit zusammen mit dem Partner Pferd.“

  • Durch die vielen negativen Aussagen und Selbstvermarktungsstrategien in den Sozialen Medien werden die Reiter meiner Meinung nach viel zu viel unter Druck gesetzt.
  • Alles ist immer nicht gut genug und wird an einem Ziel gemessen, welches viele Überfordert. wodurch sie meinen. immer das Training gewinnen zu müssen.
  • Sie überfordern sich und das Pferd, anstatt Beiden Zeit zu geben, sich zu entwickeln.
  • Gemeinsam an den umfangreichen Möglichkeiten des bewegten Erlebens Freude zu haben.
  • Den Weg vom Kindergarten bis zum höchstmöglichen gemeinsamen Leistungsziel in Ruhe und mit Geduld zu entwickeln und zu erleben.
  • Wie sagte Ingrid Klimke: „Den Weg der kleinen Schritte und sie können nicht klein genug sein!“
  • Motivieren wir uns, so wie wir kleine Kinder aufmunternd unterstützen und sie motivieren.
  • Tolerieren wir die „Liebenswürdigen Unzulänglichkeiten“ die auf dem Weg zum großen Verständnis und Vertrauen entstehen.
  • Ganz nach dem Satz von Kegel: „Ich werde nicht direkt alles korrigieren, den vielen entwickelt sich von selbst im laufe der Zeit.

Also: Lasst Euch Zeit. Entwickelt Eure Ziele und habt gemeinsame Freude am Tun und Erleben. Auch wenn es manchmal anstrengend für einen oder beide Partner ist. Wischt Euch mit einem Lachen die sich entwickelnde Anstrengung weg. Und genießt den Schritt nach vorne. Sei er auch noch zu klein.

Und seid auch immer Bereit einen oder zwei Schritte zurück zu machen um Euch dann wieder zu entwickeln.

Dann wir Euer Fundament entsprechend der Reitlehre und Ihrer Ausbildungsskala stabil. Egal was ihr darauf bauen wollt.

Und folgt dem Rat von Christoph Niemann im Reiterjournal 3/25:

„Jeder Nachwuchsreiter (Anm: Reiter der sich mit und entsprechend seinem Pferd entwickeln möchte) sollte sich einen Trainer suchen. Wenn die Chemie stimmt, sollte man dann auch bei Niederlagen bei seinem Trainer bleiben und mit ihm weiterarbeiten“

Denn wie sagen andere Spitzensportler: Nur wer die Niederlage kennt und als normal akzeptiert, kann erfolgreich werden und diesen Erfolg, sei er auch noch so klein, genießen.

Womit wir also wieder bei der Freude und dem Weg der kleinen Schritte wären.

https://www.facebook.com/michael.rohrmann/posts/pfbid025j8aK3u2W94Vo3KvguZ1UruDmFGkYWyyWazvSwvW33epT5thYiZZP7iyQKB4XMKrl

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